Ehepaar klagt auf Verschiebung des Schornsteinfeger-Termins während der Corona-Pandemie

Dr. Katharina Laschinski • 4. Januar 2021

Im heutigen Wiese und Kollegen Blogeintrag befassen wir uns mit dem Begehren von Corona Risikopatienten aus Hannover:


Hallo, hier ist der Schornsteinfeger!

Diese freundliche Begrüßung hört man- Gott sei Dank – auch während der Pandemie! Immerhin geht es unter anderem um Brandschutz und damit um die Sicherheit ggf. zahlreicher Menschenleben und auch Sachgüter.

Während die Gerichte sich derzeit überwiegend mit Verfahren befassen, mit denen ein Plus an Kontakten bzw. die Rückkehr zu den üblichen Regeln verfolgt wird, hatte ein Ehepaar aus Hannover ein ganz anderes Begehren: Sie wollten, weil sie einer Corona- Risikogruppe angehörten, den Termin für die regulär anstehenden Schornsteinfegerarbeiten auf ihrem Grundstück verschieben lassen.

Schornsteinfeger und zuständige Verwaltungsbehörde lehnten dies ab und forderten die Kläger zuletzt mit einem kostenpflichtigen Bescheid zur Durchführung der Schornsteinfegerarbeiten auf. Die Kläger kamen dem nach, wollten aber dennoch die Rechtmäßigkeit der Verfügung überprüft wissen.

Das Verwaltungsgericht Hannover (9.11.2020, 13 A 4340/20) wies die Klage ab. Das Gericht hielt den Bescheid für rechtmäßig und insbesondere die Durchführung der Arbeiten des Schornsteinfegers für unverzichtbar und damit zumutbar- auch angesichts der Infektionsrisiken durch die Corona-Pandemie. Außerdem könne der Schornsteinfeger die Arbeiten sogar ohne Anwesenheit der Kläger sowie mit Mund- Nase- Schutz und Handschuhen durchführen.

Haben Sie Fragen zum Verwaltungsrecht oder zum Recht der Beliehenen oder wünschen sich eine Beratung vom Fachanwalt vor Ort in Erfurt? Nutzen Sie unser Kontaktformular oder rufen Sie uns direkt an.


Kontakt:

Telefon: 0361 347 900
Fax: 0361 347 9014
Hier finden Sie uns:

Fischmarkt 6
99084 Erfurt
Anfahrt:

Mit der Straßenbahn:
Linie 3, 4, 6 (Haltestelle Fischmarkt / Rathaus)

Mit dem Auto:
Parkplatz hinter dem Rathaus in der Rathausgasse, Parkhaus am Domplatz

Ihre Frage an uns:

Ihre Nachricht an uns:

von Matthias Wiese 22. November 2025
BVerfG: Beamtenbesoldung in Berlin in den Jahren 2008 - 2020 verfassungswidrig!
von Matthias Wiese 11. November 2025
VG Meiningen: Besoldung und Alimentation der Beamten und Richter in Thüringen verfassungswidrig?! Tipp - Geltendmachung nicht vergessen!
von Matthias Wiese 28. Oktober 2025
Vorgriffsstunden für Lehrer rechtswidrig? Verordnung in Sachsen-Anhalt unwirksam!
Eine Geldbörse mit mehreren aufgefächerten und rausguckenden 50 Euro Scheinen liegt auf dem Tisch.
von Matthias Wiese 28. August 2025
Diszi (Disziplinarverfahren) bei ausbleibender Überprüfung von Besoldungsmitteilungen und fehlender Anzeige von Überzahlungen? Tipps für Beamte!
Eine Frau liest ein Buch am Strand und liegt in einem Liegestuhl, Ansicht von hinten auf Meer
von Matthias Wiese 30. Juni 2025
BAG-Urteil 2025: Kein wirksamer Verzicht auf den gesetzlichen Mindesturlaub im Vergleich
von Matthias Wiese 17. April 2025
Tipps zur Kündigung im Arbeitsverhältnis
Ein Herr in einer dunklen Umgebung, er trägt ein graues Hemd und sein Blick ist nach unten gerichtet
von Matthias Wiese 17. April 2025
Ab wann muss eine Arbeitsunfähigkeit dem Dienstherrn angezeigt werden? Kann der Dienstherr die Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (ggf. ab wann) verlangen?
Ein Mensch in Arztkittel steht mit verschränkten Armen. In der rechten Hand hält er ein Stethoskop.
von Matthias Wiese 21. Oktober 2024
Tipps zum Rechtsschutz gegen Untersuchung beim Amtsarzt bei Dienstunfähigkeit
5 bis 20€ Geldnoten auf weißem Untergrund
von Matthias Wiese 25. September 2024
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat am 7.3.2024 im Falle eines wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzten Polizeibeamten im Saarland entschieden, dass die finanzielle Abgeltung der von ihm geleisteten Mehrarbeit (im Umfang von 205 Mehrarbeitsstunden) nach § 78 Abs. 3 SBG nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist.
Ein Mann sitzt in einem braunen Ledersessel und stützt seinen Kopf mit seiner Hand.
von Matthias Wiese 3. Juli 2024
Bei wem muss ein Dienstunfall angezeigt und was muss dabei (mindestens) gemeldet werden? Ist eine fristwahrende Anzeige entbehrlich, wenn der Dienstherr Leistungen aus dem Dienstunfall erbracht und z.B. bereits ärztliche Behandlungskosten übernommen/gezahlt hat?